
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt das Gleichgewicht von Yin und Yang und der harmonische Fluss des Qi (Lebensenergie) eine zentrale Rolle. Nicole Wyss, Therapeutin mit über 10-jähriger Erfahrung, betrachtet für saunaofen-kaufen.com die Sauna aus Sicht der TCM. Sie nennt sowohl positive als auch problematische Aspekte, die Du beachten solltest. Und sie zeigt, wie Du die Sauna so nutzen kannst, dass sie Deinem energetischen und körperlichen Zustand entspricht.
Das Fundament der Traditionellen Chinesischen Medizin: Qi, Yin und Yang
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein jahrtausendealtes ganzheitliches Medizinsystem, das Körper, Geist und Seele in Einklang bringen will. Zentrale Begriffe sind das Qi, die Lebensenergie, die durch den Körper fließt, sowie die Prinzipien von Yin und Yang, den gegensätzlichen, aber sich ergänzenden Kräften, die das Gleichgewicht und die Dynamik in der Natur und im Körper bestimmen. Yin steht für Ruhe, Kühle und Substanz, Yang für Bewegung, Wärme und Aktivität – ihr Zusammenspiel ist entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden.
Traditionelle Sauna aus Sicht der TCM
Vorteile
1. Fördert den Qi-Fluss
Die Wärme der Sauna kann stagnierendes Qi lösen, insbesondere bei Blockaden durch Kälte oder Feuchtigkeit im Körper. Dies unterstützt die Harmonisierung der Lebensenergie.
2. Stärkt das Yang
Menschen mit Kältegefühlen, innerer Kälte oder schwachem Yang profitieren von der wärmenden Wirkung, da sie das Yang stärkt und das Gleichgewicht fördert.
3. Entgiftung über die Haut
In der TCM gilt die Haut als „drittes Lungenorgan“. Schwitzen hilft, Toxine (Schadstoffe) auszuleiten und die Poren zu öffnen.
4. Beruhigung des Geistes
Die Entspannung in der Sauna kann Shen, den Geist, beruhigen und so Stress reduzieren.
Nachteile
1. Schwächt das Yin
Übermäßige Hitze kann das Yin erschöpfen, insbesondere bei Personen, die bereits unter Yin-Mangel leiden (z. B. trockener Mund, innere Unruhe, Schlafstörungen).
2. Belastung bei Qi-Mangel
Menschen mit geringem Energielevel könnten die Sauna als anstrengend empfinden, da das Schwitzen das Qi weiter abbaut.
3. Nicht für Hitze-Zustände geeignet
Personen, die bereits innere Hitze aufweisen (z. B. bei Entzündungen oder Rötungen), können durch die Sauna eine Verschlechterung ihrer Symptome erfahren.
4. Gefahr von Erschöpfung
Zu häufiges oder langes Saunieren kann den Körper dehydrieren und das Gleichgewicht von Yin und Yang stören.
Fazit zur traditionellen Sauna aus Sicht der TCM
Aus der Sicht der TCM kann die Sauna eine wertvolle Methode zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden sein, wenn sie individuell auf die Konstitution und das momentane energetische Gleichgewicht angepasst wird. Ein moderater und bewusster Umgang ist dabei essenziell, um die Vorteile zu nutzen und negative Auswirkungen zu vermeiden.
Gibt es Alternativen falls ein Yin-Mangel vorhanden ist?
Ja, bei Hitze-Zuständen und Yin-Mangel ist ein Dampfbad oft die bessere Wahl als eine Sauna. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hat die Dampfsauna eine mildere Wirkung auf den Körper und kann bei bestimmten Konstitutionen harmonisierender wirken.
Warum eine Dampfsauna bei Yin-Mangel und Hitze Zuständen?
1. Schonendere Wärme
Das Dampfbad arbeitet mit feuchter Wärme, die weniger intensiv ist als die trockene Hitze der Sauna. Das ist besonders wichtig bei Yin-Mangel, da trockene Hitze das Yin weiter erschöpfen könnte.
2. Feuchtigkeit nährt das Yin
Die feuchte Wärme einer Dampfsauna kann helfen, das Yin zu nähren, indem sie die Trockenheit im Körper reduziert. Yin Mangel zeigt sich oft in Symptomen wie trockener Haut, trockener Kehle oder innerer Unruhe, die durch das Dampfbad gelindert werden können.
3. Linderung von Hitze-Zuständen
Hitze-Zustände (z. B. Entzündungen, innere Unruhe, rote Haut) werden durch trockene Sauna-Hitze verstärkt. Das Dampfbad wirkt hingegen beruhigend und kann helfen, übermäßige Hitze aus dem Körper abzuleiten.
Worauf solltest Du achten?
- Dauer und Intensität: Auch in der Dampfsauna sollte die Aufenthaltsdauer bei Yin-Mangel oder Hitze-Zuständen moderat sein, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.
- Regeneration: Nach dem Dampfbad ist es wichtig, ausreichend zu trinken (am besten lauwarme Getränke), um den Flüssigkeitshaushalt wiederherzustellen.
Fazit zur Dampfsauna aus Sicht der TCM
Die Dampfsauna ist für Menschen mit Yin-Mangel oder Hitze Zuständen oft eine sanftere und ausgleichende Alternative zur Sauna. Es unterstützt die Pflege des Yin und hilft, den Körper ins Gleichgewicht zu bringen, ohne ihn zusätzlich zu belasten.
Infrarotkabinen aus Sicht der TCM
Infrarotsaunen werden in der TCM differenziert betrachtet, da sie eine andere Wirkung auf den Körper haben als eine traditionelle Sauna oder eine Dampfsauna. Die Wärme dringt tiefer in die Gewebe ein und kann je nach Konstitution und Beschwerdebild Vorteile, aber auch Nachteile haben.
Vorteile
1. Fördert den Qi-Fluss
Die tiefe Wärme kann Blockaden im Qi-Fluss lösen, besonders bei muskulären Verspannungen, Gelenkschmerzen oder chronischer Kälte im Körper.
2. Stärkung des Yang
Ähnlich wie die traditionelle Sauna wirkt die Infrarotsauna wärmend, was bei Yang-Schwäche (z. B. Kältegefühle, Energielosigkeit) unterstützend wirken kann.
3. Milde Wirkung
Die Wärme der Infrarotsauna wird oft als sanfter empfunden und kann für Menschen, die trockene oder intensive Hitze schlecht vertragen, angenehmer sein.
4. Entgiftung
Durch die Förderung der Durchblutung und das sanfte Schwitzen unterstützt die Infrarotsauna die Ausleitung von Toxinen über die Haut, was in der TCM als “Öffnen der Poren” bezeichnet wird.
Nachteile
1. Yin-Mangel kann verstärkt werden
Die trockene Wärme in der Infrarotsauna kann bei bestehendem Yin-Mangel die Körpersäfte weiter reduzieren, was zu Trockenheit oder innerer Unruhe führen könnte.
2. Nicht ideal bei Hitze-Zuständen
Ähnlich wie bei der traditionellen Sauna könnte die intensive Wärme bei Personen mit innerer Hitze (z. B. Entzündungen, Reizbarkeit) zu einer Verschlechterung der Symptome führen.
3. Vorsicht bei Qi-Mangel
Personen mit starkem Energiemangel (z. B. Schwäche, Erschöpfung) könnten die Infrarotwärme als belastend empfinden, da sie zusätzliche Energie kostet.
Wann ist die Infrarotsauna sinnvoll?
Gut geeignet bei:
- Kälte-Zuständen (z. B. kalte Hände/Füße, chronische Rückenschmerzen)
- Muskelverspannungen
- Schwachem Yang (z. B. Müdigkeit, Trägheit)
Weniger geeignet bei:
- Hitze-Zuständen (z. B. Entzündungen, innere Unruhe)
- Yin-Mangel (z. B. trockene Haut, trockener Mund)
Fazit zur Infrarotsauna aus Sicht der TCM
Infrarotsaunen können eine gute Alternative zur klassischen Sauna sein, besonders bei Kälte-Zuständen oder muskulären Beschwerden. Allerdings sollten Menschen mit Yin-Mangel oder innerer Hitze vorsichtig sein, da die trockene und intensive Wärme ihre Beschwerden verschlimmern könnte. Ein bewusster und moderater Einsatz ist auch hier entscheidend, um die Vorteile zu nutzen, ohne das energetische Gleichgewicht zu stören.
APM-Therapie: Dein Wegweiser zur optimalen Nutzung der Sauna

Wenn Du tiefer in diese Verbindung eintauchen möchten, empfiehlt sich die Arbeit mit einem APM-Therapeuten, um energetische Blockaden parallel zu den physiologischen Saunaeffekten zu behandeln. AMP steht für Akupunktmassage. Die Kombination aus Sauna und gezielter Energiearbeit könnte für eine ganzheitliche Gesundheitsförderung besonders effektiv sein. Doch wie schon beschrieben, nicht jeder Körper reagiert gleich auf die intensive Wärme. Beide Methoden ergänzen sich hervorragend und schaffen eine ideale Grundlage, um Blockaden zu lösen und die Energie im Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ebenso kann anhand des energetischen Befundes festgestellt werden ob ein Saunabesuch sinnvoll ist oder ob andere Massnahmen dem Saunieren vorgezogen werden sollten. So nutzt Du die Sauna auf eine Weise, die perfekt zu Deinem energetischen und körperlichen Zustand passt – für ein Maximum an Wohlbefinden und Vitalität. Erfahre mehr bei einer APM-Behandlung und finde den Weg zu Deiner individuellen Gesundheitsstrategie!
Über die Autorin
Nicole Wyss ist eine ehemalige Leistungssportlerin, die ihre Leidenschaft für Bewegung und Gesundheit zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hat. Mit einer beeindruckenden Bandbreite an Qualifikationen – darunter Bewegungspädagogin, Expertin für verschiedenste Manualtherapien, Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin, APM Radloff (A+Mitglied), Mykotherapeutin und Integrative Ernährung – bringt sie ein fundiertes und vielseitiges Wissen in ihre Arbeit ein. Als APM-Therapeutin (Akupunkt-Massage nach Radloff) verfügt sie über mehr als zehn Jahre Praxiserfahrung. In ihrer eigenen Praxis Back in Balance begleitet sie Menschen auf ihrem Weg zu ganzheitlicher Gesundheit und Wohlbefinden. Ihre Arbeit ist geprägt von einem tiefen Verständnis für die Zusammenhänge von Körper, Geist und Ernährung, das sie durch ihre vielseitigen Ausbildungen und Erfahrungen im Leistungssport erworben hat. Mit Leidenschaft und Kompetenz widmet sie sich dem Ziel, Menschen zu innerer Balance und Vitalität zu verhelfen.