
Beim Kauf einer Sauna oder eines Saunaofens stellt sich schnell die Frage nach den Kosten. Oft wird dabei jedoch nur auf die Anschaffungskosten geachtet. Dabei steht noch eine weitere wichtige Frage im Raum: Wie teuer ist der Betrieb eines Saunaofens eigentlich? Wir vergleichen die gängigsten Saunaofen-Betriebskosten der drei Energiequellen – Strom, Gas und Holz – und zeigen Dir, welche sich wirklich lohnt. Ob Du in Deutschland, Österreich oder der Schweiz zu Hause bist – wir haben Beispiele für alle drei Länder.
Inhaltsverzeichnis
- Warum sich ein Blick auf die Betriebskosten lohnt
- Vergleichsgrundlagen für die Saunaofen-Betriebskosten
- Energiekosten von Saunaöfen in DE/AT/CH
- Kosten & Aufwand für Wartung & Pflege
- Verbrauchsmaterialien & Verschleissteile
- Was kostet eine Sauna pro Jahr?
- Nachhaltigkeit der Saunaofen-Typen
- FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Saunaöfen und Betriebskosten
- Fazit zu den Saunaofen-Betriebskosten
Warum sich ein Blick auf die Betriebskosten lohnt
Beim Saunabau oder Saunakauf denken viele zuerst an die Saunaart, Grösse oder die Anschaffungskosten – aber die laufenden Kosten? Die kommen meist erst später zur Sprache. Dabei gilt: Ein Saunaofen läuft regelmässig – und je nachdem, ob Du mit Strom, Gas oder Holz heizt, unterscheiden sich die monatlichen Kosten teils deutlich.
Gerade bei häufiger Nutzung, etwa 2–3-mal pro Woche, können sich die Unterschiede auf mehrere Hundert Euro bzw. Schweizer Franken pro Jahr summieren. Daher: Wer vor dem Kauf bereits clever plant, spart bares Geld.
Vergleichsgrundlagen für die Saunaofen-Betriebskosten
Bevor wir in die Zahlen eintauchen, braucht es eine faire Basis für den Vergleich. Wir nehmen an, dass die Sauna 3-mal pro Woche für je 1 Stunde genutzt wird, mit einer Vorheizzeit von ca. 30 Minuten. Das ist ein realistisches Mass für regelmässige Saunanutzer – nicht zu wenig, nicht zu viel.
Beim Stromverbrauch gehen wir von einem Elektroofen mit 6 kW Leistung aus – das ist gängig für Heimsaunen zwischen 6–8 m². Bei Holz- und Gasöfen rechnen wir mit vergleichbarer Heizleistung, um die Wärmeleistung vergleichbar zu halten.
Energiekosten von Saunaöfen in DE/AT/CH
Die laufenden Energiekosten machen den grössten Teil der Betriebskosten aus. Je nach Heizart unterscheiden sich Aufwand, Preis und Verbrauch erheblich. Die Formel zur Berechnung der Energiekosten ist einfach:
Leistung des Ofens (kW) × Nutzungsdauer (h) × Energiepreis (€ bzw. CHF / kWh oder Ster Holz)
Elektro-Saunaofen
Elektrosaunaöfen sind bequem und präzise steuerbar. Im Durchschnitt verbraucht ein 6 kW-Ofen etwa 6 kWh pro Saunagang (inkl. Aufheizen). Bei Strompreisen (Stand Juni 2025) von 0.40 € / kWh in Deutschland, 0.33 € / kWh in Österreich und 0.29 CHF / kWh in der Schweiz, ergibt das:
- Deutschland: ca. 2.40 € pro Saunagang
- Österreich: ca. 1.98 € pro Saunagang
- Schweiz: ca. 1.74 CHF pro Saunagang
Holz-Saunaofen
Hier hängt viel vom Holzpreis und der Qualität des Brennmaterials ab. Ein Raummeter trockenes Hartholz kosten (Stand Januar 2025) 147 € in Deutschland, 120 € in Österreich und 120 CHF in der Schweiz. Für eine Sitzung braucht man rund 5–7 kg trockenes Hartholz. Bei 1 Raummeter bzw. Ster = ca. 400 kg ergibt das ca. 67 Sitzungen pro Raummeter:
- Deutschland: ca. 2.20 € pro Saunagang
- Österreich: ca. 1.80 € pro Saunagang
- Schweiz: ca. 1.80 CHF pro Saunagang
Gas-Saunaofen
Gasbetriebene Saunaöfen sind im deutschsprachigen Raum eher selten, aber sehr effizient. Sie werden hauptsächlich in gewerblichen Saunen verwendet und verbrauchen rund 4–5 kWh Gas pro Sitzung. Bei durchschnittlichen Gaspreisen in der EU von 0.10 € / kWh und 0.12 CHF / kWh in der Schweiz, ergeben sich folgende Kosten:
- Deutschland: ca. 0.45 € pro Saunagang
- Österreich: ca. 0.45 € pro Saunagang
- Schweiz: ca. 0.54 CHF pro Saunagang
Kosten & Aufwand für Wartung & Pflege

Auch wenn man es gerne vergisst – Wartung kostet Zeit und Geld. Und je nach Ofenart kann der Aufwand stark variieren.
Elektro-Saunaofen
Elektro-Saunaöfen sind sehr wartungsarm. Die wichtigsten Punkte: gelegentliches entstauben des Ofens, Sichtkontrollen und alle paar Jahre eine elektrische Überprüfung durch Fachpersonal. Heizelemente müssen etwa alle 5–10 Jahre ersetzt werden – je nach Nutzung und Wasserbelastung durch Aufgüsse.
- Wartungskosten pro Jahr: ca. 30–50 € bzw 30-50 CHF (bei Prüfung alle 2–3 Jahre)
- Aufwand: sehr gering
Holz-Saunaofen
Hier ist der Aufwand deutlich höher. Der Kamin muss regelmässig gereinigt werden. In Deutschland und Österreich ist eine jährliche Kontrolle durch den Schornsteinfeger Pflicht. In der Schweiz übernehmen das kommunale Feuerungskontrollen. Dazu kommt der Aufwand für Holzlagerung, Nachlegen während des Saunierens und die regelmässige Entsorgung der Asche.
- Wartungskosten pro Jahr: ca. 80–150 € bzw. 80 – 120 CHF (inkl. Schornsteinfeger/Feuerungskontrolle)
- Aufwand: mittel bis hoch
Gas-Saunaofen
Gasöfen sind im Betrieb sehr effizient und sauber, benötigen aber eine jährliche Wartung durch einen Fachbetrieb, insbesondere zur Überprüfung der Gaszufuhr, Thermosensoren und Brenner. Der Aufwand ist geringer als bei Holzöfen, aber höher als bei Elektrosaunen – allein schon durch die sicherheitsrelevanten Prüfungen.
- Wartungskosten pro Jahr: ca. 70–120 € bzw. 90 – 140 CHF (je nach Region und Aufwand)
- Aufwand: gering bis mittel
Verbrauchsmaterialien & Verschleissteile
Abseits von Energie und Wartung gibt es noch laufende Kleinkosten, die sich übers Jahr bemerkbar machen:

- Saunasteine: Müssen alle 2–4 Jahre gewechselt werden, je nach Nutzung. Ein Satz kostet etwa 20–40 € bzw. CHF.
- Aufgusskonzentrate & Düfte: Liegen bei 5–10 € bzw. CHF pro 100 ml, je nach Qualität.
- Reinigungsmittel & Tücher: Verursachen pro Jahr rund 30–50 € bzw. CHF.
Diese Posten sind bei allen Ofenarten etwa gleich – der Unterschied liegt eher in der Häufigkeit der Nutzung.
Was kostet eine Sauna pro Jahr?
Jetzt wird’s konkret: Was kostet der Betrieb einer Heimsauna wirklich – inklusive Energie, Wartung und Pflege? Wir rechnen mit 3 Saunagängen pro Woche, also rund 150 Sitzungen pro Jahr.
Saunaofen-Typ | Deutschland | Österreich | Schweiz |
Elektro-Saunaofen | 450 – 470 € pro Jahr | 387 – 407 € pro Jahr | 351 – 371 CHF pro Jahr |
Holz-Saunaofen | 470 – 540 € pro Jahr | 410 – 480 € pro Jahr | 410 – 450 CHF pro Jahr |
Gas-Saunaofen | 198 – 248 € pro Jahr | 198 – 248 € pro Jahr | 231 – 281 CHF pro Jahr |
Hinweis: Diese Werte beinhalten Energiekosten, Wartung und Verbrauchsmaterialien – aber keine Anschaffungskosten.
Nachhaltigkeit der Saunaofen-Typen
Die Saunaofen-Betriebskosten sagen nicht alles – auch der CO₂-Fussabdruck zählt.

- Strom: In Deutschland hoher CO₂-Anteil (je nach Anbieter). In Österreich/Schweiz oft deutlich grüner (Wasserkraft, Solarstrom).
- Holz: Wenn lokal beschafft & korrekt verbrannt → weitgehend klimaneutral. Wichtig: Kein feuchtes Holz oder Müll verbrennen!
- Gas: Fossiler Brennstoff, CO₂-intensiv, aber bei effizientem Betrieb trotzdem besser als manche andere Heizformen.
Tipp: In AT & CH gibt es regionale Förderprogramme für umweltfreundliche Heizungslösungen – auch in Verbindung mit Saunaöfen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Saunaöfen und Betriebskosten
Wie viel Strom verbraucht ein Saunaofen pro Stunde?
Ein typischer Elektro-Saunaofen für eine mittelgrosse Sauna (ca. 6–8 m²) verbraucht zwischen 3 und 9 kWh pro Stunde, abhängig von der Leistung und der Saunatemperatur. Im Durchschnitt liegt der Verbrauch bei etwa 4–6 kWh pro Saunagang. Die tatsächlichen Kosten hängen vom Strompreis ab, der in Deutschland, Österreich und der Schweiz variiert.
Ist ein Holzofen günstiger als ein Elektroofen im Betrieb?
Ja, ein Holzofen ist in der Regel günstiger im Betrieb, da Brennholz oft preiswerter ist als Strom. Allerdings ist der Aufwand für Holzbeschaffung, Lagerung und Reinigung höher. Zudem können die Preise für Brennholz regional stark schwanken, was die Wirtschaftlichkeit beeinflusst. In Gegenden mit günstigem Brennholz ist der Holzofen meist die kostengünstigste Option.
Darf man in Österreich und der Schweiz eine Sauna mit Gas betreiben?
Grundsätzlich ist der Betrieb einer Sauna mit Gas in Österreich und der Schweiz erlaubt, solange alle sicherheitstechnischen Vorschriften eingehalten werden. Dazu gehören fachgerechte Installation, ausreichende Belüftung und regelmässige Wartung durch Fachpersonal. Es empfiehlt sich, vor Installation die örtlichen Bau- und Brandschutzvorschriften zu prüfen.
Fazit zu den Saunaofen-Betriebskosten
Der Betrieb einer Heimsauna ist keine gigantische Kostenfrage – aber die Unterschiede summieren sich über Jahre. Die Wahl des Saunaofens hängt also weniger vom Geldbeutel als vom Lebensstil und dem gewünschten Komfort ab.
- Elektro-Saunaöfen: Sie sind am bequemsten und ideal für Privatsaunen und Innenräume.
- Holz-Saunaöfen: Eignen sich gut für Aussensaunen und abgelegene Orte. Sie bieten das authentischste Sauna-Erlebnis aber sind aufwändig.
- Gas-Saunaöfen: Haben die günstigsten Betriebskosten, aber hohe Anforderungen an die Installation. Sie eignen sich daher gut für gewerbliche Saunen in Hotels, Bäder oder Wellness-Zentren.
Wenn du wissen möchtest, welche Anforderungen an die Installation und die Wartung es zu beachten gibt, und an welche Vorschriften Du dich halten müsst, dann prüfe unsere Artikel über sichere Elektro-, Holz- und Gas-Saunaöfen.